Paul Badura-Skoda, der heuer 91 wird, gilt als einer der größten Pianisten und als musikalischer Botschafter Österreichs in aller Welt. Seine Karriere nahm ihren Anfang 1947, als er den ersten Preis des Österreichischen Musikwettbewerbes gewann und ein Stipendium für Edwin Fischers Luzerner Meisterkurse erhielt. Bereits 1949 wurden Wilhelm Furtwängler und Herbert Karajan auf die außerordentliche Begabung des jungen Künstlers aufmerksam, luden ihn zu Konzerten ein, worauf Badura-Skoda praktisch über Nacht weltberühmt wurde.
Seither ist Paul Badura-Skoda regelmäßiger und gefeierter Gast der internationalen Musikzentren, Festivals, der großen Orchester sowie der Rundfunk- und Fernsehstationen der ganzen Welt. Neben Furtwängler und Karajan trat er mit den berühmtesten Dirigenten seiner Zeit auf wie George Szell, Karl Böhm, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Sir Charles Mackerras, Sir Georg Solti, Kent Nagano und Sir John Eliot Gardiner. Paul Badura-Skoda hat ein umfangreiches Repertoire auf Tonträgern aufgenommen, mehr als 200 LPs und an die hundert CDs, darunter die kompletten Sonatenzyklen von Beethoven, Mozart und Schubert.
Paul Badura-Skoda ist auch einer der universellsten Musiker unserer Zeit: er dirigiert, komponiert und sammelt Originalausgaben und historische Tasteninstrumente. Er gilt als internationale Autorität in Textfragen und hat hunderte von Autographen und Originalausgaben studiert, von denen er ein umfangreiches Archiv besitzt. Daraus sind zahlreiche Urtextausgaben, Aufsätze und Bücher über Bach- und Mozartinterpretation hervorgegangen.
Ehrungen
Zahlreiche Ehrungen wurden ihm bisher zuteil: 1975 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 1978 wurde ihm der Bösendorfer-Ring verliehen, welchen vor ihm nur Wilhelm Backhaus trug. Die Stadt Wien ehrte ihn 1988 mit der Goldmedaille der Stadt Wien. 2007 wurde er mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien geehrt. Der Carinthische Sommer verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft. In Frankreich wurde er 1993 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt und 1997 zum "Commandeur des Arts et des Lettres".
Doktorate Honoris causa:
Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (2006)
Pontificia Universidad Católica del Perú (2010)
Akademii Muzycznej w Krakowie - Academy of Music in Kraków, 2013
Ausschnitt aus einem Interview in Peru:
Badura-Skoda als Schüler von Edwin Fischer
Am Platten-Cover einer früheren Aufnahme
Mit langjährigem Duopartner Jörg Demus
Paul Badura Skoda im Konzert (Reims, 2007)